IOTAPE

Iotape war eine antike Stadt in Kilikien direkt an der Südküste von Kleinasiens, ca. 10 km westlich von Selinus, dem heutigen Gazipaşa in der Türkei. In der Geschichtsschreibung taucht die Siedlung ab 40 v. Chr. auf. Demnach soll die Gründung von Iotape durch Antiochios IV. von Kommagene (36-72 n. Chr.) erfolgt sein, nachdem ihm der römische Kaiser Claudius (regierte 41-54 n. Chr.) die Aufsicht und Verwaltung über ganz Kilikien im Jahr 41 n. Chr. übertragen hatte. Antiochos gab der Stadt den Namen seiner Tochter – Iotape. Auf ihn geht auch die Gründung der Nachbarstadt Antiochia am Kragos zurück. Im 2./3: Jhd. n. Chr. prägte die Stadt eigene Münzen, auf denen einerseits der jeweils amtierende Kaiser und andererseits die in der Stadt verehrten Gottheiten Tyche, Perseus und Apollon dargestellt waren. Das Recht zur Münzprägung verlieh einer Stadt eine besondere politische Stellung. Worin diese bestand und wie sie genutzt wurde, ist nicht beschrieben. Wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt war die Fischwirtschaft, die wohl zu einem gewissen Wohlstand beitrug.

Durch den Ort führt die Küstenstraße, die bereits in der antiken Zeit die Siedlung teilte. Auf der dem Meer zugewandten Seite“ liegt die erhöhte Halbinsel mit der Akropolis und dem Bereich öffentlicher Gebäude in Gestalt der Ruinen von Tempeln, Kirchen, Bädern, Zisternen zur Wasserversorgung und anderen öffentlichen Gebäuden. Zwischen Akropolis und öffentlichem Bereich liegt der alte Hafen. Auf der anderen Seite der Straße befinden sich das antike Wohngebiet und daneben die Nekropole. Interessant ist, dass es trotz des felsigen Bodens durch eine Terrassierung des Geländes gelungen ist, Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu schaffen. Der Ort mit seinen Ruinen hat eine sehr schöne naturbelassene Lage. Wikipedia Beiträge zu IOTAPE

Quellen: Quellen: Dumont Reise-Handbuch Türkei, Westtürkei – Zentralanatolien, @ DuMont Reiseverlag, 1. Auflage 2011, H. E. Latzke (V. Ohl & W. Dorn), S. 320 / Geschichte Kleinasiens in der Antike, @ Verlag C. H. Beck oHG München, 2. durchgesehene Auflage 2010, Chr. Marek (P. Frei), S. 414, 422

 

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