POMPEJI

Pompeji war eine antike Stadt in Kampanien am Golf von Neapel, die beim Ausbruch des Vulkans Vesuv des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde, unter der Vulkanasche aber weitgehend konserviert blieb. Ab seiner Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert wurde Pompeji als am besten erhaltene Ruinenstädte der Antike zu einem besonderen Objekt der Archäologie der antiken Welt. Nach mythologischem Narrativ soll Pompeji vom Halbgott Herakles gegründet worden sein.

Die Siedlung Pompeji wurde nach Quellenlage von Oskern am Ende des 7. Jhd. v. Chr. durch Verlegung eines Ortes (nahe der heutigen Stadt Nola) gegründet. Nach dem „Gründungsvolk“ wurde Pompeji von Samniten, Griechen, Etruskern und Römern besiedelt. Wahrscheinlich ist, dass der griechische Einfluss für die Entwicklung des Ortes bedeutsam war, was die Übernahme der griechischen Götterwelt und einen dorischen Tempel erklärt. Die Herrschaftsverhältnisse in Paestum wechselten durch zum Teil kriegerisch ausgetragene Auseinandersetzungen im 6.und 5. Jhd. v. Chr. von den Etruskern, zu den Griechen, dann zu den Samniten. Ab 290. V. Chr. geriet Pompeji unter römische Aufsicht durch eine erzwungene Mitgliedschaft im römischen Bündnissystem. Im 2.Jhd. v. Chr. und auch noch danach ging es der Stadt wirtschaftlich sehr gut, der Wohlstand wuchs beständig., Es entstanden öffentliche Gebäude und Einrichtungen, sowie einzelne Tempel, aber auch großzügig gestaltete und ausgestattete Privathäuser. In den Samnitenkriegen (343 – 290 v. Chr.) und während des Bundesgenossenkrieges (91 – 89 V. Chr.) stand Pompeji auf Seiten der italischen Städte, die um die Vorherrschaft in Kampanien bzw. für die Zuerkennung des Römischen Bürgerrechts gegen Rom kämpften. Pompeji unterlag den Römern, die unter der Führung des Feldherrn Sulla agierten.

Die Stadt wurde 80 v. Chr. von diesem in eine römische Kolonie umgewandelt. Sie erhielt den Namen Colonia Cornelia Veneria Pompeianorum. Etwa 2000 römische Kriegsveteranen wurden mit ihren Familien in und um Pompeji angesiedelt, was über einen längeren Zeitraum zu Konflikten zwischen den römischen Neusiedlern und der ansässigen Oberschicht führte. In augusteischer Zeit (31 v. Chr. – 14 n. Chr.) wurden die früheren gesellschaftlichen Verhältnisse zugunsten der alten Oberschicht wiederhergestellt. Kaiser Augustus und sein Neffe Marcellus wurden in Pompeji kultisch verehrt. Pompeji mutierte in dieser Zeit zu einem luxuriösen Ort für die römische Oberschicht. In antiken Quellen wird die Bevölkerung Pompeji‘s bzw. deren gesellschaftliche Organisationsstruktur unterschiedlich bewertet, als stadtähnliche Siedlung, als Großstadt oder/und als Stadt mit partiellem römischen Bürgerrecht sowie verschiedenen Formen der Volksvertretung (u. a. tribuscomitium). Die Angaben zur Bevölkerungszahl schwanken zwischen 8.000 und 20.000 zur Hochzeit der Stadt, wobei es sich um Schätzungen für die jeweiligen Entwicklungsphasen des Ortes handeln dürfte, die in späterer Zeit infolge des Grabungsgeschehens erfolgt sind.

Ein großes Erdbeben erschütterte die Vesuv-Region am Golf von Neapel am 05, Februar 62 v. Chr. welches in Pompeji erhebliche Schäden anrichtete. Dieses Erdbeben wird zuweilen als mögliche Ursache für Veränderungen der Struktur und der Aktivitäten des Vesuv-Vulkans angesehen. Der achtzehn Stunden andauernde Ausbruch des Vulkans ereignete sich wahrscheinlich am 24. Oktober 79 n. Chr. mit mehreren gewaltigen Eruptionen, bei denen riesige Mengen von Asche, Lava und Gasen in die Atmosphäre ausgestoßen bzw. geschleudert wurden. Große Mengen von Bimsstein aus dem Vulkan gingen über Pompeji und Umgebung nieder und zerstörten Leben und Gebäude. Es folgten starke Asche-Eruptionen, die zusammen mit dem aus dem Vulkan geschleuderten Bimsstein-Mengen zu einer bis zu 25 Meter dicken Schicht führten, die Pompeji 1.500 Jahre zudeckten. Das Ende dieser Naturkatastrophe die sich aus den Öffnungen des Vulkans ergießenden glutheißen Lavaströme, die zum Tode der letzten Überlebenden von Pompeji führten. Auch andere, nahe am Vesuv gelegenen Städte, u. a. Herculaneum wurden vollständig verschüttet. Die Wiederentdeckung von Pompeji durchlief verschieden Etappen, die hier nicht dargestellt werden können. Erste Zeugnisse vom verschütteten Pompeji in Gestalt von Münzen, Inschriften oder Marmorplatten wurden im 16. Jhd. zufällig gefunden. Wissenschaftliche Ausgrabungen begannen 1748. Nachfolgende umfangreiche archäologische Studien dauern bis in die Gegenwart an.

Der heute sichtbare und erlebbare Teil der Ausgrabungsstätte zeigt – bis auf einen älteren alt-italischen Stadtteil im Südwesten – eine rechtwinklige Anlage der Straßen nach hippodamischem Modell (vgl. Milet). Zwei Decumani werden von drei Cardines gekreuzt. An den Straßen lagen reich ausgestattete und geschmückte Privathäuser (Casa), Ladengeschäfte, Werkstätten, öffentliche Einrichtungen und Gärten. Das Forum präsentiert sich als zentraler Platz mit mehreren Kult- und Verwaltungsgebäuden. Östlich dieses Forums legen das Forum Triangulare, ein Theater, ein Odeon, eine Palästra. Im nordöstlichen Teil gibt es aus dem 2. Jhd, v. Chr. ein Amphitheater und eine große öffentliche Palästra. Die Privathäuser bzw. Villen (Casa) und deren Gestaltung bzw. Ausstattung vermitteln einen Eindruck vom Glanz der Stadt, vor dem Hintergrund des Reichtums vieler ihrer Bürger. Die nachfolgenden Fotos zeigen einige Denkmale bzw. Objekte des antken Pompeji‘, ohne dass jedes Bild inhaltlich benannt wird. Einige Gebäude auf den Fotos sind den Regio(en), die die Archäologie festgelegt hat, Die Fotos entstanden auf einer Reise im Jahr 2022, wobei bereits Besuche in den Jahren 1994 und 1999 stattgefunden haben. Wikipedia Artikel zu POMPEJI

Quellen: Antike Stätten am Mittelmeer, Metzler Lexikon, Verlag J. B. Metzler, 1999, F. Busse, S. 130-136 / Die Römischen Kaiser, Chris Scarre, Lizenzausgabe für Welrbild-Verlag, 1998; S.14-27 / Metropolen der Antike, Jean-Claude Golvin, Deutsche Ausgabe 2019, Sonderausgabe 2021, by wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt, wbg Philipp von Zadern, (Übersetzung von G. Lüscher, B. Lamerz-Beckschäfer), S. 115-118 / DUMONT Reisehandbuch Süditalien, J. Christoph, Dumont Reiseverlag (Otfildern), 3.Auflage 2017, S..151-158 / Metzler Lexikon Antike, Verlag J. B. Metzler, 2. Auflage (Hrsg.: K. Broderson, B. Zimmerman), S. 487-489 / Römische Geschichte, Kaiserzeit 1 & II, W. Seyfarth, Akademie-Verlag Berlin, 3. Auflage, S. 181 / Pompeji, @ copyrght 2022, by parco archeologico di pompeji, artem, M. Osanna, M Grimaldi, G. Zuchtriegel (Übersetzung: W. Karstens), Fozos: p. P.Metelli (alle Seiten) – Bildnachweis: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/68/Pompeii_Forum.JPG / https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Pompeji_-_Arena.jpg / https://upload. https://commons. wikimedia.org/ wiki/Category:House_of_the_Faun_(Pompeii)?uselang=de#/media/File:HouseOfTheFaunOverview.jpg / https://de.wikipedia.org /wiki/Pompeji# /media/Datei:Basilika_(Pompeji).jpg / https://de.wikipedia.org /wiki/Pompeji #/media/Datei:Stabianer_Thermen_Innenhof. jpgwikimedia.org /wikipedia/ commons/6/65/ Pompeya_Foro.jpg?uselang=de

 

 

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