SALONA | SOLIN

Salona wurde wahrscheinlich im 4. Jahrhundert v. Chr. als illyrischer Hafen und Militärstützpunkt gegründet, in der Nähe der griechischen Siedlung Trogir.. Urkundlich erwähnt wird Salona 119 v. Chr. als zeitweiliges, winterliches Militärlager. Es war auch der Standort italischer Händler und Siedler. In den Jahren 78/77 v. Chr. wurde Salona von den Römer erobert und dauerhaft. besetzt. Zwischen 47 und 44 v. Chr. erhielt der Ort unter Kaiser Augustus den Status einer römischen (Colonia Martia Iulia Salona). Im Jahr 33. V. Chr. gründete Kaiser Augustus in unmittelbarer Nähe der alten Kolonie eine neue Stadt (urbs nova). Im weiteren zeitlichen Verlauf gehörte Salona – den jeweils durch Verwaltungsreformen wechselnden – Provinzen an, die zu Beginn des 1. Jhd. n. Chr. den Namen Dalmatien trug. Salona wurde deren Hauptstadt. 

Im 1.und 2. Jhd. n. Chr. durchlebte Salona eine erfolgreiche Entwicklung, auf ihrem Höhepunkt am Ende des 2. Jhd. n. Chr mit ca. 60.000 Einwohnern. In der Nähe Salonas ließ Kaiser Diokletian (Kaiser von 284-305) im heutigen Split seinen Alterssitz, den großen Diokletianspalast, erbauen (siehe Split), den er ab 305.n. Chr., dem Jahr seiner Abdankung als Kaiser, bis zu seinem Ableben 316 n. Chr. bewohnte. Salona trug in dieser Zeit den Beinamen Valeria, den Namen der Kaiserfamilie, Diokletian stammte aus Salona.

395 n. Chr., dem Jahr der Teilung des römischen Reiches in „West- und Ostrom“, wurde Dalmatien, einschl. Salona, dem weströmischen Reich zugeordnet. Nach dem Untergang „Westroms“ im Jahr 476 n. Chr., wurde die Stadt von verschiedenen Herrschern bzw. Herrschaftsformen besetzt und regiert. In den Jahren 613/614 wurde die Stadt von Awaren und Slaven zerstört und nicht wiederaufgebaut. Ein Teil der Bewohner fand im Diokletians-Palast Unterkunft.

Das Ruinengelände von Salona hat eine beachtliche Ausdehnung. Die Auswahl der Bilder folgt dem gewählten Besichtigungsgang im August 2019: Der Friedhof von Monastirine mit den steinernen Zeugen der Bestattungskultur jener Zeit sowie die Ruine einer großen Basilika. Weiten Raum im Grabungsgelände nehmen die Ruinen von Starokrscanski ein. Sie verkörpern das frühchristliche, bischöfliche/episkopale Zentrum mit einer Basilika, dem Bischofspalast, dem Baptisterium und weiteren Räumen. Daneben befinden sich die Mauerreste der Thermen aus dem 2. Jhd. n. Chr. Das antike Forum ist geprägt durch die Fundamente kapitolinischer Tempel, Reste einer Thermenanlage sowie durch die Theaterruinen. Der Cardo am Forum führt zum Kreuzpunkt mit dem Decumanus, der geradewegs über das Stadttor, die Porta Caesarea, und über eine „Römerbrücke“ zu den Resten des Amphitheaters führt. Seitlich dieses Weges legt die Basilika der fünf Märtyrer von Kapljuc, errichtet über dem ältesten christlichen Friedhof von Salona. Das Amphitheater bildete einen Teil der Stadtmauer, war in der 2. Hälfte des 2. Jhd. n. Chr. erbaut worden und bot ca. 15.000 Besuchern Platz: Es wurde später als Steinbruch bis auf seine Grundkonstruktion abgetragen. Wikipedia Beiträge zu SALONA/SOLIN

Quellen zu Salona: Kroatien, Polyglott on tour, @ 2015 TRAVEL HOUSE MEDIA GmbH München, F.Köthe,, S. 61 / Antike Stätten am Mittelmeer, Metzler Lexikon, Verlag J. B. Metzler, 1999, F. Dovener, S. 235-237 / Die Römischen Kaiser, Chris Scarre, Lizenzausgabe für Welrbild-Verlag, 1998; S.196 ff.

 

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