METROPOLIS

Metropolis war eine Stadt in der antiken Landschaft Ionien im Westen Kleinasiens, in der heutigen türkischen Provinz Izmir. Sie liegt auf einem Berg bei Özbey bzw. Torbali. Der altgriechische Name des Ortes könnte sich auf eine Muttergottheit, Meter Galessia, beziehen. In der Nähe wurde eine Höhle mit einer Kultstätte für die anatolische Fruchtbarkeitsgöttin gefunden.

Archäologische Funde (Tonscherben, Steinäxte) weisen auf eine frühe Besiedlung im 3. Jahrtausend v. Chr. hin. Weitere Siedlungsbelege stammen aus der Zeit 700 bis 500 v. Chr. In der Literatur taucht das Jahr 725 v. Chr. als Gründungsdatum des Ortes auf. Es war die Zeit der Kolonisation der griechischen Städte bzw. Stadtstaaten in Kleinasien. Quellen zur Stadtgeschichte gibt es erst wieder aus hellenistischer Zeit. Historisch belegt ist eine Blütezeit der Stadt im 3. Jhd. v. Chr., die durch eine intensive Bautätigkeit gekennzeichnet ist: Entstehung der Stadt- bzw. Befestigungsmauer, eines Tempels, eines Bouleuterions, einer Stoa sowie eines typisch griechischen Theaters am Berghang. Die Geschichte der Stadt Metropolis ist eingebettet in die Geschichte Ioniens in Kleinasien mit seinen berühmten Städten, u. a. Ephesos, Milet, Priene und später auch Smyrna (Izmir). Deren Bedeutung erreichte Metropolis nach Quellenlage eher nicht.

In römischer Zeit entfaltete sich auch in Metropolis der Kaiserkult u. a. in Gestalt von Altären mit Attributen kaiserlicher Ausschmückung sowie die Ausrichtung eines überregionalen Festes unter dem Namen Sebaste Kaisareia. Am Nordhang entstand in dieser Zeit ein Gymnasion mit Therme. Im Jahr 17 n. Chr. hat ein Erdbeben Teile der Stadt zerstört. Unter der byzantinischen Herrschaft entstand etwa im 14. Jhd. Chr. eine neue Festung, in osmanischer Zeit war Metropolis ab dem 15. Jhd. nicht mehr besiedelt. Wikipedia-Artikel zu: METROPOLIS und IONIEN

Literaturquellen: Geschichte Kleinasiens in der Antike, @ Verlag C. H. Beck oHG München, 2. durchgesehene Auflage 2010, Chr. Marek (P. Frei), S. 321-325, 349 / Antike, Metzler Lexikon, Verlag J: B: Metzler, 2. Auflage, 2006, S. 278, 386 / Bildnachweise/ https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Metropolis02.jpg?uselang=de, htps://upload.wikimedia.org /wikipedia/commons/8/8a/Metropolis01.jpg

 

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