SALAMIS | CONSTANTIA

Historische Erkenntnisse besagen, dass Salamis ab dem 11. Jhd. v.Chr. unter den zyprischen Stadtkönigtümern eine führende Rolle einnahm. Seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. wuchs die Stadt, was seine Ursache in dem Einfluss der phönizischen Seestädte auf den Handel in diesem Teil des Mittelmeeres, einschl. der Gebiete der Levante, haben könnte. Durch die sich entwickelnden Handelsbeziehungen dringen Kulturelemente aus Kleinasien, dem vorderen Orient und aus Ägypten nach Salamis und ganz Zypern ein. Es gibt sogar die Auffassung, dass die Handelsbeziehungen mit der Levante – auch während der Assyrer-Herrschaft – zur Herausbildung des Königtums von Salamis nach vorderasiatischem Muster geführt haben könnten.

Die Geschichte Salamis war in den Folgejahren durch die gesellschaftlichen, sozialen. und vor allem kulturellen Momente des Hellenismus geprägt. Die führende Rolle von Salamis zur Zeit der ägyptischen Oberherrschaft äußerte sich unter anderem darin, dass dessen Entwicklung auf ganz Zypern ausstrahlte und einzelne Königreiche stärker untereinander verband. Unter persischer Oberhoheit behielt Salamis weitgehende Eigenständigkeit. Bei den Auseinandersetzungen mit dem Perserreich und in den Diadochen-Kriegen (Streitigkeiten um die Nachfolge Alexanders d. Großen) spielte Salamis eine wichtige Rolle. Unter ptolemäischer Herrschaft verlor Salamis die Rolle als wichtigste zyprische Stadt an Paphos.

Der letzte König von Salamis, Nikokreon, wählte 311/310 nach Streitigkeiten mit dem herrschenden ptolemäischen Regime mit der ganzen Familie den Freitod. 306 v. Chr. fand bei Salamis eine Doppelschlacht zur See statt, unter den ständig um ihren Herrschaftsbereich kriegführenden „Diadochen-Königen“, in der Antigonos I. den ägyptischen Feldherren Ptolemaios I. besiegte, der Zypern bis dahin besetzt hatte. Es folgten weitere Kriege um die Nachfolge Alexander d. Großen, die schließlich zum endgültigen Zerfall des Alexander-Reiches führten.

Ab 54 v. Chr. wird Zypern von den Römern besetzt und ab 31 v. Chr. endgültig zur vollwertigen römischen Kolonie, mit allen, damit einhergehenden römischen Rechten, einschl. des römischen Bürgerrechts.. Ca. 45–47 n. Chr. erfährt Salamis während der ersten Missionsreise von Paulus und Barnabas, dessen Wirkungsstätte/Kloster bei Salamis lag, die Anfänge des Urchristentums/Christentums. Salamis wurde 332 und 342 n. Chr. durch Erdbeben heimgesucht, Im Jahre 115 n. Chr. soll Salamis nach historischen Berichten während des Judenaufstandes gegen den römischen Kaiser Trajan zerstört worden sein, 240.000 Einwohner sollen den Tod gefunden haben (2.Jüdisch-römischer Krieg – der Aufstand der Juden erfasste Jerusalem, Kyrene in Libyen,, weite Teile der Levante bzw. Mesopotamiens.) Unter Constantius II. wurde Salamis partiell wieder aufgebaut und führte den römischen Namen „Constantia“. Constantia bestand etwa 300 Jahre. Seine Geschichte endete in der Mitte des 7. Jhd. , was zugleich die Entwicklung des benachbarten Ammochostos begünstigte, des heutigen Famagusta. Artikel bei Wikipedia zu: SALAMIS

Quellen: DUMONT Kunst-Reiseführer, DuMont Reiseverlag, 3. aktualisierte Auflage, 2011, A. Schneider, S. 270/271 & 276-278 / Antike Stätten am Mittelmeer, Metzler Lexikon, Verlag J. B. Metzler, 1999, I. Huber, S. 430/431 / / Antike, Metzler Lexikon, Verlag J.B. Metzler, 2. Auflage, 2006, S. 626 / Geschichte Kleinasiens in der Antike, @ Verlag C. H. Beck oHG München, 2. durchgesehene Auflage 2010, Chr. Marek (P. Frei), S. 243 ff.