DION

Die makedonische Stadt Dion liegt beim heutigen Ort Malathria in der Gemeinde Dion-Olymbos im griechischen Zentralmakedonien am Fuß des nördlichen Olymp-Bergmassiv. Durch die Lage von Dion im Süden Makedoniens war es eine strategisch wichtige Ortschaft, weil sie die Kontrolle über den damals etwa 1,5 km schmalen Küstenstreifen ermöglichte. Es fehlte aber ein natürlicher Schutz. Die historische Quellenlage weist die Existenz des antiken Dion ab dem 5. Jhd. v. Chr. aus. Im Zusammenhang mit dem Peloponnesischen Krieg taucht Dion im Jahr 424 v. Chr. in der Geschichtsschreibung auf. Am Übergang vom 4. zum 3. Jhd. v. Chr. erfolgte die Neugründung als hellenistische Stadt, mit einer Stadtmauer und Wehrtürmen, einem geordneten Straßennetz. Auch monumentale Bauten wurden errichtet. Die Stadt erlebte ihre erste Blütezeit und stieg zum religiösen Zentrum des makedonischen Königreiches auf, wobei Pella dessen Hauptstadt war und blieb. In dieser Zeit wurden die makedonischen Spiele mit athletischen Wettkämpfen und musischen Wettbewerben zu Ehren des Zeus und der Musen eingeführt. Ausdruck der religiösen Bedeutung Dions war neben den Spielen auch, dass A. d. G. vor seinem Perserfeldzug in Dion den Göttern opferte und ein neun Tage dauerndes Fest veranstaltete.

Die Stadt und einige ihrer Heiligtümer wurden 219 v. Chr. im 1. Makedonisch-römischen Krieg zerstört. Mit der Niederlage in der Schlacht von Kynoskephalai im 2. Makedonisch-römischen Krieg gegen Rom verloren die Makedonen 197 v. Chr. ihre hegemoniale Stellung über Griechenland, herrschten aber indirekt mit Duldung durch Rom weiter. Erst 169/168 v. Chr. beendeten die Römer im 3. Makedonisch-römischen Krieg die Herrschaft des makedonischen Diadochenreiches der Antigoniden. Es wurden vier römische Verwaltungsbezirke gebildet: Dion, Kassandria, Pilippi und Pella. Die makedonische Selbstständigkeit endete 146 v. Chr., es wurde zur römischen Provinz Macedonia. Nach dem Sieg Octavians (späterer Kaiser Augustus) über Marus Antonius und Kleopatra in der Schlacht von Actium, kam Dion 31/30 v. Chr. unter die Herrschaft des römischen Senats. Kaiser Augustus bildete etwa 27 v. Chr. auf dem Gebiet Makedoniens römische Kolonien, u. a. Dion mit dem Namen Colonia Iulia Augusta Diensis. Sie waren mit dem Römischen Recht / den Römischen Bürgerrechten ausgestattet. Dion erlebte eine erneute Blütezeit, die bis zum Beginn des 3. Jhd. n. Chr. währte. In der spätantiken Phase war Dion Bischofssitz, verlor aber zunehmend an Bedeutung. Ursache für die plötzliche Zerstörung von Dion im frühen 5. Jhd. könnte ein Erdbeben gewesen sein. Eine Besiedelung des Ortes gab es wahrscheinlich bis ins 8. Jahrhundert. (Die Bilder entstanden im Frühjahr 2016.) Artikel bei Wikipedia zu: DION, MAKEDONEN und MAKEDONISCH-RÖMISCHE KRIEGE

Quellen zu Dion: Quellen: Baedecker, Allianz Reiseführer Griechenland, 9. Auflage 1997, S. 110, 238 (Autorenkollektiv, B. Abend,et..al.) /Antike Stätten am Mittelmeer, Metzler Lexikon, Verlag J. B. Metzler, 1999, St. Brenne, S. 266-268 / Antike, Metzler Lexikon, Verlag J: B: Metzler, 2. Auflage, 2006, S. 335, 458-459, 561-562 / Griechische Mythologie, Verlag Michalis Toubis S. A., Athen, @1995, Sofia Souli, Übersetzung. H. E. Langenfass, S. 37 / Bildnachweise: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/The_children_of_Asklepios_Panakeia / Podaleirios 2nd_c._AD_Archaeological_MuseumDion

 

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