PONT DU GARD

Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im südfranzösichen Département Gard. Der Aqädukt ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen. Es ist Teil einer etwa 50 km langen Leitung, mit der Wasser von Quellen nahe dem heutigen Uzès zur römischen Stadt Nemausus (Nîmes) geleitet wurde. Es ist einer der besterhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich und zugleich eines der wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerke der antiken römischen Welt. Pont du Gard heißt Gard-Brücke. Die Entstehungszeit der Brücke wird in einer Spanne von 19. v. Chr. bis zur Mitte des 1 Jhd. angenommen. 

Der Pont du Gard gliedert sich in drei Etagen, die untere sind sechs Bögen, 142 m lang, 6 m breit, 22 m hoch, die zweite Etage besteht aus elf Bögen, 242 m lang, 4 m breit, 20 m hoch, die dritte, obere Etage sind 35 Bögen, 275 m lang, 3 m breit, 7 m hoch. In er dritten Etage liegt der rechteckige Wasserkanal (1,80 m hoch, 1,20 m breit. Auf der oberen Ebene verläuft die rechteckige Wasserleitung, die 1,80 m hoch und 1,20 m breit ist, mit einem Gefälle von 0,34 ‰, d. h. 34 cm je km. Auf den 50 km der Leitung beträgt der Höhenunterschied demzufolge 12 m. Die Spannweiten der Bögen werden von der Mitte der Brücke zu ihren Uferseiten hin schmaler. Mit dem Bau der Brücke wurde zu römischer Zeit das Tal des Flusses Gardon überspannt. Es wird angenommen, dass täglich etwa 20.000 Kubikmeter Wasser über diese Leitung nach Nimes gelangt sind, eine fast unvorstellbare Menge für die damals 20.000 in Nimes lebenden Menschen. 

Die Wasserführung von ihren Quellen bis nach Nimes erfolgte aufgrund der geografischen und geologischen Gegebenheiten durch gebirgiges, felsiges Gelände. Das war der Grund, weshalb zwei Drittel der Strecke unterirdisch angelegt werden mussten und zudem erhebliche Umwege notwendig waren.– eine herausragende bautechnische Leistung, die heute aus unterschiedlichen Gründen wohl nicht mehr zustande käme. Ab dem 4. Jahrhundert begann der langsame Verfall dieser grandiosen Leitung, deren Unbrauchbarkeit auf das 9. Jhd. datiert wird. Bis zum 18. Jhd. wurde der Aquädukt als Straßenbrücke genutzt, bis 1747 eine neue Straßenbrücke daneben entstand. Artikel bei Wikipedia zu: PONT DU GARD

Quellen: Der Große Polyglott, Südfrankreich, Polyglott-Verlag München, Autorenkollektiv, 9. Auflage 1992/93, S.193 / Antike Stätten am Mittelmeer, Metzler Lexikon, Verlag J. B. Metzler, W. Rössig (Südfrankreich) S. 46/47.

 

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