TEGEA

Tegea war eine der ältesten und mächtigen Städte in der Landschaft Arkadien im antiken Griechenland. Heute ist es Teil der Gemeinde Tripoli. Tegea entstand in archaischer Zeit durch den Zusammenschluss von neun Dörfern zur Stadt. Durch ihre Lage konnte die Stadt die Geschehnisse auf der fruchtbaren arkadischen Hochebene kontrollieren. Ab dem 6. Jhd. v. Chr. bestand Rivalität zur Stadt Mantineia, die bis ins 3. Jhd. v. Chr. die Entwicklung der beiden Städte beeinflusste. Die Geschichte von Tegea ist von seiner wechselvollen Bündnispolitik geprägt, die über weite Strecken existenzsichernd wirkte. Bis etwa 560 v. Chr. konnte sich Tegea den Angriffen Spartas widersetzen, musste dann dem Peloponnesichen Bund unter Spartas Führung beitreten und wurde zu einem wichtigen Mitglied des Bündnisses. 480/479 v. Chr. stellte Tegea einige Truppen-Kontigente im Kampf gegen die Perser.

Um 470 v. Chr. scheiterte Tegea bei dem Versuch, im Bündnis mit Argos seine Unterwerfung unter Sparta zu beenden. Es blieb daraufhin bis zum Niedergang der spartanischen Hegemonie in dessen Bündnissystem. Nach dem Sieg Thebens über Sparta im Jahr 371 v. Chr. wurde Tegea Mitglied im Arkadischen Bund, später Mitglied des Achäischen Bundes. Ab dem späten 2. Jhd. v. Chr. schwand die politische Bedeutung Tegeas. Die Stadt entwickelte sich in römischer Zeit zu einem blühenden wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Zentrum mit regionaler Ausstrahlung. Im Jahr 395 n. Chr. wurde Tegea von den Goten zerstört. In seiner byzantinischen Phase wurde es unter dem Namen Nikli wiederaufgebaut und zu einem wichtigen Stützpunkt des Byzantinischen Reiches auf der Peloponnes ausgebaut. Nach dem 13. Jhd. verlieren sich die Siedlungsspuren.
Der Tempel der Athena Alea in Tegea war seit der archaichen Epoche ein bedeutender religiöser Ort in Griechenland. Er befindet sich am Rande der antiken Stadt, heute mitten im modernen Dorf Alea (ca. 3500 Einwohner). Der ursprüngliche Tempelbau aus dem 7. Jhd. v. Chr. wies einen ungewöhnlich langgestreckten Grundriss auf und wird als Peripteros mit 8 zu 18 Säulen beschrieben. Der Tempel war auch Zufluchtsstätte für Asylsuchende, u. a. für gescheiterte spartanische Könige. Artikel bei Wikipedia zu: TEGEA

Quellen: Baedecker, Allianz Reiseführer Griechenland, 9. Auflage 1997, S. 118-119, 534, (Autorenkollektiv, B. Abend,et..al.) /Antike Stätten am Mittelmeer, Metzler Lexikon, Verlag J. B. Metzler, 1999, St. Brenne, S. 335 / Antike, Metzler Lexikon, Verlag J: B: Metzler, 2. Auflage, 2006, S. 585-586 / Griechische Mythologie, Verlag Michalis Toubis S. A., Athen, @1995, Sofia Souli, Übersetzung. H. E. Langenfass, S. 37

 

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