MATERA
Matera ist die Hauptstadt der Provinz Matera in der süditalienischen Region Basilikata mit ca. 60.000 Einwohnern. Die Stadt liegt 50 km nordwestlich von Tarent. Frühe Siedlungsspuren werden angenommen. Inwieweit das Siedlungsgebiet um Matera von den griechischen Koloniengründungen in Süditalien berührt war, ist nicht beschrieben. Die Gründung der Stadt soll 251 v. Chr. durch den römischen Konsul Metellus mit dem Namen Matheola erfolgt sein. Matera wird in die römischen, langobardischen, byzantinsichen Entwicklungen in Süditalien eingebettet gewesen sein. Welche Rolle die Anbindung der Stadt an die Via Appia Antica nach 190 v. Chr. für deren Entwicklung spielte, konnte nicht erfahren werden.
Die Sarazenen fügten dem Ort im Jahr 938 schwere Schäden zu. Die Normannen herrschten ab 1043 auch über Matera, die Stadt wurde Königssitz. Matera gelangte auch unter den nachfolgenden Herrschaftsverhältnissen der Staufer und des „Hauses Anjou“ zu Reichtum und Wohlstand für einen Teil der Bewohner. Weltbekannt und zugleich bis in die 1950er Jahre berüchtigt war bzw. ist Matera für seine Altstadt, die zu großen Teilen aus Höhlensiedlungen – den Sassi di Matera – bestand bzw. wieder besteht. Diese Höhlenbehausungen, die an steilen Felshängen des Flusstales der Gravina liegen, bilden die historische Altstadt. Sie sind ein sehr ungewöhnliches Moment für das Bauen im Mittelmeerraum in nach-antiker Zeit. Ihre Entstehung soll auf orthodoxe Basilianer-Mönche zurückzuführen sein.
Erst nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde allmählich begonnen, diesen „Schandfleck“ süditalienischer Geschichte zu tilgen. Ab 1952 wurden auf gesetzlicher Grundlage die Evakuierung der Siedlungen und die Umsiedlung der Einwohner begonnen, die 1970 abgeschlossen wurden. In einigen renovierten Höhlenwohnungen leben wieder ca. 3.000 – zumeist gutbetuchte – Menschen. Die alten Sassi wurden 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Aufgrund nicht erkennbarer Bezüge der Stadt zur antiken Zeit – auch nicht zur Via Appia Antica – werden hier u. a. Fotos von den Sassi gezeigt. Wikipedia-Beiträge zu: MATERA
Quellennachweis: siehe diese Web-Seite Italien / Via Appia Antica – Bildnachweis: htps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/68/%2B_1270 a_fertiggestellt._01.jpg
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